Meijerhof in Engter
 

Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude

Den „Startschuss" zur Umnutzung von ehemals landwirtschaftlich genutzten Gebäude(teile)n machte der 1898 mit Bruchsteinen errichtete Schweinestall. In den Jahren 2012/2013 wurde er zu einer Tagesstätte für Hunde umgebaut und wird seitdem erfolgreich von meiner Schwägerin Annette Dunkhorst-Ahlert betrieben.

Im Herbst 2015 wurde dann die Wohnung des alten Haupthauses, die über Jahrzehnte vermietet war, grundlegend modernisiert und energetisch saniert. Auch wurde damit begonnen, die Versorgung aller Gebäude mit Strom, Wasser und Telefon sowie die Entwässerung grundlegend zu erneuern. Dazu mussten weite Teile der Hoffläche aufgegraben werden. 

Erst die effiziente gemeinsame Planung der Umbauten mit der Architektin Heike Heilig (Bersenbrück) und die gute Zusammenarbeit mit erfahrenen Betrieben des Bauhandwerks aus dem Dorf und dem nahen Artland haben mich ermutigt, den Weg der Umnutzung weiterer Hofgebäude zu großzügig gestalteten Wohnungen, die zum Wohnen und Verweilen einladen, zu beschreiten. 

Ziel der drei Einzelmaßnahmen war es, die gut erhaltene bäuerliche Hofanlage für kommende Generationen nachhaltig in ihrem äußeren Erscheinungsbild zu sichern. Dazu wurden im Zuge der Umbauten Veränderungen in der Aussenfassade auf ein Minimum reduziert, teilweise erfolgte auch eine Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbildes. Bei der Innenraumgestaltung sollten die aus der ursprünglichen landwirtschaftlichen Zweckbestimmung resultierenden bauwerkspezifischen konstruktiven Elemente - sofern möglich - sichtbar bleiben. Beim Abbruch wurde darauf geachtet, dass sich die Entkernung (im Sinne der ökologischen und historischen Nachhaltigkeit) nur auf das unbedingt Notwendige beschränkt und dass verwertbares Baumaterial auch konsequent wiedereingebaut wird. Bei der Sanierung wurden bevorzugt ökologisch unbedenkliche und baubiologisch sinnvolle diffusionsoffene Baumaterialien (Holz, holzbasierte Dämmstoffe, Sand, Kalk und Lehm verwendet) verwendet. Alle neu errichteten Wohnungen wurden mit einer energiesparenden Bodenplatte mit Perimeterdämmung und Fußbodenerwärmung ausgestattet.  

Parallel dazu wurde in mehreren Etappen der alte Rinderstall mit der direkt angrenzenden Wagenremise und die alten Fressstände des Schweinestalls zu großzügien modernen Garagen umgebaut. Dabei wurde stets die vorhandene alte Fachwerkkonstruktion auf die neuen Bedürfnisse angepasst und um fehlende Fachwerkbauteile ergänzt. Eine kostensparende und das Auge immer wieder erfreuende Aufwertung!


Im Jahr 2022 ist das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben in Münster auf die umfassenden Umnutzungsaktivitäten aufmerksam geworden. Daraus entstand für die Rubrik "Bauen und Wohnen auf dem Land" unter dem Titel "Alter Hof, neues Konzept: Der Meijerhof erfindet sich neu" für die Weihnachts-Ausgabe 51/2022 der folgende Beitrag.

 


Auf den folgenden Unterseiten zu dieser Hauptseite werden die einzelnen Umbauten zu modernen und komfortablen Wohnungen in Wort und Bild erläutert.

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